Dieselmotoren haben sich als bevorzugter Antrieb für Wasserfahrzeuge etabliert. Unsere mittel- bis schnelllaufenden Schiffsdieselmotoren sind für kleine bis mittelgroße Schiffe in der Binnenschiff- und Freizeitschifffahrt, mit einer Leistungsspanne von 10 kW bis 735 kW.
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Neumotoren
Karsten Stelter
Vertrieb Marinemotoren & Aggregate
Sie möchten mehr über Schiffsdieselmotoren erfahren? Dann setzen Sie sich mit uns in Kontakt. Unser Team stehen Ihnen beratend zur Seite.
Karsten Stelter
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Schiffsdieselmotoren sind speziell entwickelte Dieselmotoren, die für den Antrieb von Schiffen konzipiert sind. Diese Motoren existieren in verschiedenen Bauarten und Leistungsklassen, die jeweils auf das spezifische Schiff zugeschnitten sind.
Schiffsdieselmotoren haben sich aufgrund ihrer Eigenschaften gegenüber anderen Antriebssystemen bewährt. Die Anforderungen an Bord sind enorm hoch, und die Antriebe müssen höchste Zuverlässigkeit bieten. Ein Ausfall würde ein Schiff manövrierunfähig machen. Das ist nicht nur gefährlich, sondern eine Bergung auch kostspielig. Schiffsmotoren sind robust und gewährleisten eine lange Lebensdauer. Das reduziert die Betriebskosten erheblich. Schiffe, die lange Strecken zurücklegen müssen, profitieren von den langen Betriebszeiten und dem geringen Kraftstoffverbrauch.
Ähnlich wie andere mit Diesel betriebene Motoren kann der Schiffsmotor mit verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden. Der handelsübliche Diesel wird eher in kleinen Vier-Takt-Motoren für kurze Strecken verwendet, da dieser für längere Seereisen kostspielig ist. Große Dieselmotoren werden hauptsächlich mit Gasöl sowie HFO-Kraftstoff (Schweröl) betrieben. In den letzten Jahren hat sich auch der Einsatz von verflüssigtem Erdgas etabliert. Dies geschieht entweder durch Dual-Fuel-Motoren oder ausschließlich durch Gasantrieb.
Schiffsmotoren variieren in Typ und Einsatz je nach Größe und Art des Schiffes. Es gibt verschiedene Bauarten von Bootsantrieben, angepasst an die spezifischen Anforderungen der Schifffahrt:
Langsamläufer sind die größten und stärksten Motoren und kommen in mittelgroßen Schiffen wie Tankern und Containerschiffen zum Einsatz. Diese Zweitakter arbeiten mit niedrigen Drehzahlen und sind direkt mit der Propellerwelle des Schiffs verbunden. Sie werden ohne Getriebe betrieben und laufen mit Schweröl. Dank Turboaufladung erreichen diese einen höheren Wirkungsgrad. Diese robusten Antriebe, ausgestattet mit beheizten Brennstoffleitungen und angepassten Einspritzventilen, haben eine beeindruckende Lebensdauer von bis zu 20 Jahren und 150.000 Betriebsstunden.
Mittelschnelllaufende Antriebe finden Anwendung in kleineren und mittelgroßen Schiffen. Sie arbeiten nach dem Viertaktprinzip und werden als Reihen- oder V-Motoren mit bis zu 20 Zylindern und einer Leistung von bis zu 2150 kW gebaut. Diese erreichen Drehzahlen von bis zu 1200 Umdrehungen pro Minute. Mittelschnellläufer werden auch zur Stromerzeugung an Bord eingesetzt. Aufgrund der niedrigeren Drehzahl des Propellers im Vergleich zur Nenndrehzahl erfordern diese einen Antriebsstrang mit Getriebe oder eine dieselelektrische Kraftübertragung.
Schnellläufer werden in der Binnenschifffahrt sowie in Sport- und Freizeitschiffen verwendet. Sie sind ähnlich aufgebaut wie PKW-Motoren und werden als Viertakt-Reihenmotoren mit vier oder sechs Zylindern gefertigt. Sie sind für ihre hohe Drehzahl und ihre Effizienz bekannt und finden in Schiffsanwendungen mit geringerem Energiebedarf Verwendung.
Schiffsmotoren übertragen die Kraft auf den Propeller auf unterschiedliche Weisen, wobei jede Methode spezifische Vorteile und Anwendungen bietet:
Direkte Kraftübertragung: Diese Methode nutzt eine Welle, die den Motor direkt mit dem Propeller verbindet. Die Drehrichtung des Propellers wird durch die Umkehrung des Motors gesteuert.
Alternativ ermöglicht ein Verstellpropeller, dass der Motor konstante Geschwindigkeiten beibehält, während die Propellerblätter in verschiedenen Winkeln eingestellt werden können, um die Bootsgeschwindigkeit zu regulieren.
Dieselmechanisches Getriebe: Speziell für schnell- und mittelschnelllaufende Motoren entwickelt, reduziert diese Methode die hohe Motordrehzahl auf die benötigte Propellerdrehzahl. Ausgestattet mit Kupplungen und Nebenantrieben für den Wellengenerator, erlaubt diese Technik die Steuerung von Rückwärtsgang und Geschwindigkeit durch eine einfachere Mechanik, besonders bei kleineren Motoren.
Dieselelektrische Übertragung: In diesem Ansatz treibt der Motor nur den Generator an, der Strom für den Fahrmotor erzeugt. Der Fahrmotor nutzt diesen Strom, um den Propeller anzutreiben. Diese Technologie ist vor allem in Mehrmotorenanlagen auf Passagierschiffen verbreitet. Ein großer Vorteil besteht darin, dass einzelne Stromaggregate überall auf dem Schiff platziert werden können, was Wartungs- und Reparaturarbeiten auf See erheblich erleichtert. Die Drehrichtung und -geschwindigkeit des Propellers sind unabhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors, sodass dieser innerhalb seines optimalen Betriebsbereichs arbeiten kann. Der Gesamtwirkungsgrad ist leicht reduziert aufgrund von Verlusten bei der Stromerzeugung und -umwandlung im Vergleich zum Direktantrieb.
Zusätzliche Systeme sind entscheidend für den reibungslosen Betrieb von Schiffsdieselmotoren. Um sicherzustellen, dass die Hauptmaschine auch bei einem Ausfall eines Systems weiterläuft, sind verschiedene Hilfsaggregate redundant vorhanden: Schmierölpumpen, Kraftstoff-Booster-Pumpen, Kühlwasserpumpen, Schmieröl-Separatoren, Kompressoren sowie Kraftstoff- und Schmierölfilter.
Schmierölsystem: Schmieröl wird verwendet, um Verschleiß an reibenden Oberflächen innerhalb der Maschine zu verhindern. Es bildet einen Schmierfilm, der bewegliche Teile voneinander trennt, Verunreinigungen abführt, die Maschine kühlt und den Bereich zwischen Zylinderwand und Kolbenring abdichtet.
Kraftstoffaufbereitung: Für große Schiffsdieselmotoren, die mit Schweröl betrieben werden, muss der Kraftstoff erwärmt werden, um die erforderliche Viskosität für die Einspritzung zu erreichen. Diese Einspritztechnik unterscheidet sich von der üblichen Common-Rail-Technologie in PKW-Dieselmotoren. Zusätzlich sind Mineralöl-Separatoren eingebaut, um das Öl von Verunreinigungen zu trennen.
Kühlkreislauf: Während der Verbrennung in der Maschine entsteht Wärme, die abgeführt werden muss. Damit Spannungsrisse vermieden werden, sollte das Kühlwasser beim Austritt eine Temperatur zwischen 80 und 90°C haben. Das Wasser durchläuft den Motor von unten nach oben. Zusätzliche Kreisläufe werden genutzt, um das Kühlwasser weiter für die Öl- und Ladeluftkühler zu nutzen.
Kleinere Marinemotoren werden direkt mit Seewasser gekühlt, wodurch zusätzliche Pumpen und Kühlwassersysteme überflüssig werden. Wir von Sauer & Sohn Motorentechnik bringen Erfahrung mit mittelschnelllaufenden und schnelllaufenden Motoren mit. Mit unseren Partnerschaften mit namhaften Herstellern wie FPT und Lombardini Marine verfügen wir über eine breite Palette an Dieselmotoren für den Marinebereich.